Hermann Aubin

Historiker

* 23. Dezember 1885 Reichenberg

† 11. März 1969 Freiburg i.Br.

Wirken

Hermann Carl William Aubin, ev., wurde am 23. Dez. 1885 als Sohn eines Textilfabrikanten in Reichenberg in Böhmen geboren und entstammt einer Refugiéfamilie aus Valencienne (spanische Niederlande), die Ende des 16. Jahrhunderts in Frankfurt a. M. einwanderte. Nach dem Studium der Geschichte an den Universitäten München, Freiburg i.Br. (wo er zum Dr. phil. promoviert hat), Bonn und Wien war A. zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde tätig und hat als Niederschlag dieser Arbeit später zahlreiche Schriften über rheinische Geschichtsprobleme und einen Geschichtlichen Handatlas der Rheinprovinzen veröffentlicht.

Im Jahre 1916 habilitierte er sich als Privatdozent in Bonn, wo er ein Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande gründete. 1921 wurde er dort a.o. Professor. Von hier folgte er 1925 einem Ruf als Ordinarius an die Universität Giessen. Nur unterbrochen von einer zweijährigen Gastlehrtätigkeit an der Universität Kairo (31-33) hat A. dann von 1929-45 an der Universität Breslau den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte sowie geschichtliche Landeskunde innegehabt. Auch in Breslau gründete A. ein Institut für geschichtliche Landeskunde. 1945-46 übernahm er eine Geschichtsprofessur an der Universität Göttingen. Als Professor für mittlere und neuere Geschichte wirkte er schließlich bis ...